Münster verkürzt Laufzeit von Wärmeverträgen
Von Jürgen Walk
Die Stadtwerke Münster verändern die Laufzeit ihrer Fernwärmeverträge grundlegend und bieten ihren Kundinnen und Kunden künftig deutlich mehr Flexibilität. Anstelle der bisher üblichen fünf Jahre sollen neue und bestehende Verträge nun nur noch zwei Jahre laufen. Nach Ablauf dieser Erstlaufzeit verlängern sich die Verträge automatisch um jeweils ein weiteres Jahr, sofern keine Kündigung erfolgt.
Mit diesem Schritt übertragen die Stadtwerke ein Prinzip, das aus anderen Verbraucherverträgen bekannt ist, auf die Fernwärmeversorgung. Hintergrund ist die langjährige Kritik von Verbraucherschützern an bisherigen Vertragsbindungen von fünf bis zehn Jahren. Durch die kürzere Laufzeit sollen Kundinnen und Kunden nun einfacher auf Veränderungen im Energiemarkt reagieren können.
Flexibilität für eine dynamische Wärmewende
Ralf Mertins, Vertriebsleiter der Stadtwerke Münster, betont: "Bis auf die Laufzeit der Verträge bleibt für unsere Kundinnen und Kunden alles beim Alten. Ihre Wärmeversorgung ist und bleibt sicher." Sonstige Inhalte und Preise der bestehenden Vereinbarungen ändern sich nicht.
Die Anpassung der Vertragslaufzeiten ist auch eine Reaktion auf die dynamische Entwicklung im Wärmebereich, heißt es. Mertins erklärt: "Kürzere Vertragslaufzeiten helfen dabei, auf die Veränderungen im Wärmebereich besser reagieren zu können. Dies betrifft sowohl die Erzeugung von Fernwärme als auch den gesetzlichen Rahmen."
In Zukunft soll der Anteil erneuerbarer Wärme im Fernwärmenetz kontinuierlich steigen, während der Einsatz von Erdgas sukzessive zurückgeht. Durch die neuen Verträge wollen die Stadtwerke Münster künftig flexibler auf technologische und regulatorische Entwicklungen reagieren können.
Mit der Umstellung wollen die Stadtwerke zudem ein klares Signal senden: Mehr Kundenfreundlichkeit, höhere Anpassungsfähigkeit und ein Beitrag zur beschleunigten Wärmewende in der Region.



