Flaute und Rückenwind: EWE und Mainova legen Halbjahreszahlen vor
Von Pauline Faust
Die Energiekonzerne EWE und Mainova haben ihre Ergebnisse für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt. Die Mainova konnte von der verbesserten Marktlage profitierten, EWE hingegen verzeichnete wetterbedingt einen Ergebnisrückgang.
Mainova aus Frankfurt am Main erzielte ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern (EBT) von 170 Millionen Euro, nach 73 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Plus resultierte laut Pressemitteilung aus verbesserten Marktbedingungen in nahezu allen Segmenten. "Nach einem von schwankenden Energiepreisen und milderen Temperaturen belasteten Vorjahr spüren wir in diesem Jahr Rückenwind", sagt Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova. In der Stromversorgung stieg das Ergebnis auf 32 Millionen Euro, in der Gasversorgung auf 53 Millionen Euro. Erzeugung und Fernwärme legten auf 26 Millionen Euro zu, während die erneuerbaren Energien und Energiedienstleistungen 19 Millionen Euro beitrugen.
Die Investitionen der Mainova beliefen sich auf 130 Millionen Euro; bis 2029 plant das Unternehmen, 2,5 Milliarden Euro investiert zu haben. Vorstandschef Michael Maxelon betonte, der Konzern sei "wirtschaftlich leistungsfähig" und könne so den Umbau der Infrastruktur finanzieren.
Kein Rückenwind für die EWE
Über "Rückenwind" hätte sich sicher auch die Oldenburgische EWE gefreut. Deren Halbjahreszahlen schwächeln, da die Winderzeugung unter Prognose lag.
Das operative EBIT sank auf 330 Millionen Euro (- 13 Prozent). Finanzvorstand Frank Reiners bezeichnete die Halbjahreszahlen jedoch als "solide", da die unter den Erwartungen liegenden Winderträge durch die gute Performance anderer Geschäftsfelder zum Teil kompensiert werden konnten.
Wenn das Wetter mitspielt und es windiger wird, so hofft der EWE-Vorstand, kann die Jahresprognose noch eingehalten werden.
EWE-Investitionen weiter auf hohem Niveau
Die EWE investierte im Halbjahr 531 Millionen Euro, ein Plus von 21 Prozent. Schwerpunkte waren Stromnetze, Glasfaser, Wasserstoffwirtschaft und erneuerbare Energien. Vorstandschef Stefan Dohler hob hervor, dass EWE trotz schwieriger Märkte am Investitionskurs festhalte.



